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Das, was uns von innen verbrennt (Ein Essay)

Wenn ihr nach Spaß sucht, seid ihr hier falsch. Dieser Blog ist meine Therapie.


Seit vielen Jahren leide ich bereits unter Depressionen, begleitet von Sozialisierungsstörungen. Mit anderen Worten: Ich bin eine richtige Spaßpackung. Seit ich denken kann, verfasse ich eigene Geschichten und teile meine Träume mit dem Internet - meine Leidenschaft, meine Art, alles zu verarbeiten. Meine Geschichten sind frei erfunden und dennoch ehrlich. Es gibt sehr wenig auf der Welt, das mir so wichtig wie das Schreiben ist und das einen derart heilenden Effekt auf mich hat, auch wenn mich der Alltag und das Leben aufzuhalten versuchen. 

Worüber ich schreibe? Nun, das ist sehr unterschiedlich. Es wird Lustiges, Trauriges, Schönes, vielleicht mal was Surreales und sehr viel Schwermütiges, Sehnsüchtiges geben. Ich denke, dass viele Menschen vergessen haben, dass es wichtig ist, für etwas zu brennen und dass es wichtig ist, brennende Menschen zu bewundern. Die, die keine Scheu davor haben, etwas Ungefiltertes zu sagen. 

Warum ich schreibe? Auch, wenn unsere Generation das Glück hat, in einer sehr offenen Gesellschaft zu leben, gibt es doch viele Menschen, die Depressionen nicht verstehen. Damit wende ich mich nicht nur an die Mitleidlosen, die glauben, "Depressive" ertrinken in Selbstmitleid. Auch die, die mitfühlen, die es verstehen wollen, lade ich ein, sich ein genaues Bild zu machen, so ungemütlich das auch sein mag. Glaubt mir, für diejenigen, die eine Depression durchmachen, ist es noch viel ungemütlicher, so manche Wahrheiten über sich zu erkennen. Einen depressiven Menschen erkennt man vielleicht nicht sofort, vielleicht nie: Viele von uns sind nach außen stark. Vergesst bitte nicht, dass auch die Härtesten ein Innenleben haben. Und schließlich wende ich mich an euch, meine Mitstreiter, meine Seelenverwandten: Ihr seid nicht schwach. Ihr seid nicht unnormal. Viele müssen nie einen solchen Weg zurücklegen wie ihr es musstet. Wir sind Kämpfer, auch wenn wir zerbrachen. Lasst uns gemeinsam das Puzzle zusammensetzen.

Auch wenn es hier um meine Depressionen geht, kann ich eines versprechen: meine Geschichten sind in der Regel lebensbejahend. Allerdings müssen sich meine Charaktere ihren hübschen Kopf an vielen Dingen zerbrechen, bevor das Leben genießbar wird.

Da dieser Blog wie gesagt meine Therapie ist, möchte ich ein Depressionstagebuch schreiben. Für mich. Schreiben hilft, Dinge zu begreifen. Einmal auf Papier gebracht - oder auf den Screen - ist vieles greifbarer.


Wer ich bin? Vielleicht nicht der Held, den Gotham gerade braucht, aber - kleiner Scherz. 
Ich bin eine Seele unter 7,5 Milliarden, die versucht, aus dem Leben schlau zu werden. Klingt das nicht unwichtig? Wie kann eine Person unter so vielen überhaupt zählen oder etwas bewegen? Diese Gedanken kommen euch bekannt vor, stimmt's?

Jeder ist wichtig, wenn er es schafft, in seinem Umkreis die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Vielleicht schaffe ich das, vielleicht auch nicht, ich weiß bloß, dass ich kaputtgehe, wenn ich es nicht versuche. Get rich or die tryin'? Guter Spruch für eine Mottoparty, aber längst nicht für die Realität. Wenn ich 90 werden sollte und auf mein Leben zurückblicke, will ich wissen, dass mein Feuer andere Menschen in Brand gesteckt hat (Achtung, Metapher).
Außerdem an dieser Stelle: Ironie- und Sarkasmuswarnung. Bitte nicht alles ernst nehmen (manches aber dann schon).

Aber es geht nicht nur um mich. Es geht um uns. Nichts hilft mehr, als zu erfahren, dass andere einen verstehen. Falls es euch so geht, schreibt mir Kommentare. Reagiert auf andere Kommentare. Lasst uns unsere eigene Justice League gründen und so offen über Tabus reden, dass sie keine Tabus mehr sind. Wo Sonne scheint, ist auch Schatten. Lassen wir das die Welt wissen.


Eure Sturmseele



Alle Texte, die ihr hier findet, sind von mir eigens verfasst und gehören mir. Bei Weiterverlinkung, Kopieren, etc. muss ich benachrichtigt und um Erlaubnis gebeten werden. 

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